Wie werden Kunstgelenke am Kniegelenk am Knochen fixiert? (Dr. Wolfgang Klauser)

Dr. Wolfgang Klauser:

Wie werden Kunstgelenke im Kniegelenk am Knochen fixiert?

Grundsätzlich werden Kniegelenke in Deutschland oder die Prothesen in Deutschland am ehesten mit Knochenzement fixiert, d.h. wir bevorzugen die Fixierung unter Verwendung von einem Knochenzement, so dass wir die einzelnen Teilbestände dieser Prothese auf den Knochen zementieren. Das erlaubt eine relativ schnelle Belastbarkeit und hat sich auch als positiv erwiesen hinsichtlich der Langzeithaltbarkeit für die Kunstgelenke. Grundsätzlich gibt es auch die Möglichkeit solche Prothesen zementfrei einzusetzen, allerdings hat sich da in großen Untersuchungen gezeigt, dass die Langzeithaltbarkeit von zementfrei eingesetzten Prothesen nicht so gut ist.

Knieprothesen – Wie oft lassen sie sich austauschen? (Dr. Wolfgang Klauser)

Dr. Wolfgang Klauser:

Wie oft lassen sich Knieprothesen austauschen?

Zwei Faktoren beeinflussen im wesentlichen die Möglichkeit Prothesen austauschen zu können. Zum einen sind das die Weichteil, also Muskeln und Bänder, die das Kniegelenk umgeben und zweitens geht es dabei um den Knochen, den wir während der Operation finden, ob der doch taugt und wie groß Knochendefekte, die eventuell entstanden sind. Der Austausch von Prothesen ist glücklicherweise nicht sehr häufig erforderlich. Man kann davon ausgehen, dass man heute Knieprothesen, wenn man pfleglich mit ihnen umgeht, 15 -20 Jahre halten. Dann kommt es im allgemeinen zu einer Lockerung/Verschleiß insbesondere des Gleitlagers der Prothese und das wiederum führt dann zu einer Wechseloperation, wenn dieser Verschleiß weiter fortgeschritten ist.
Unter ordentlichem Umgang verstehen wir, dass der Patient sich mit seiner Prothese bewegt und alles das tun kann, was im Freude bringt, allerdings gibt es gewisse Bewegungen und gewisse Sportarten insbesondere, die dazu führen, dass ein Kunstgelenk einen vermehrten Verschleiß unterliegen kann. Dazu zählen die Aufnahme von Kontaktsportarten. Fußballspielen wäre eine Sportart, die wir unseren Patienten nicht unbedingt empfehlen würden, weil hier doch sehr abrupte Drehbewegungen und Scheerbewegungen auf das Gelenk auftreten können und dadurch dann ein vermehrter Verschleiß auftritt.

Morton Neuralgie/Krankheit – Was ist das und was kann man dagegen tun? (Dr. Wolfgang Klauser)

Dr. Wolfgang Klauser:

Was ist die Morton Neuralgie/Krankheit und was kann man dagegen tun?

Bei der Morton Neuralgie handelt es sich um eine Verdickung eines Nerven im Vorfußbereich direkt im Bereich der Mittelfußköpfchen, d.h. in dem Bereich kommt es bei den Nerven aufgrund eines mechanischen Reizes zu einer Verdickung und das kann sich dann äußern in einem schmerzhaften Schnappen in den Weichteilen, die hier zwischen im Mittelfußköpfchen liegen. Der Patient verspürt einen elektrisierenden Schmerz, der in die Zehen, die dort betroffen sind, ausstrahlen kann. Es kann auch zu einem Taubheitsgefühl in den betroffenen Zehenarealen führen und der Patient verändert dann sein Gangbild, weil das Gehen und Abrollen im Vorfußbereich sehr schmerzhaft ist.
Grundsätzlich würde man versuchen, wenn man ein Mortonneurom diagnostiziert hat dort erstmal mit konservativen Maßnahmen vorzugehen, z.B. Zurichten des Schuhwerkes, Tragen einer Einlage, die möglichst eine entsprechende Entlastung auch im Bereich der Mittelfußregion bringen soll. Wenn das nicht hilft kann man auch Versuchen mit Spritzen lokal eine Linderung für die Patienten herbei zu führen. Das ist sehr schmerzhaft und letztendlich bei Bestehenbleiben dieser Beschwerden, dieser Schmerzen, die teilweise auch sehr stark sein können, würde man die Operation empfehlen.
Die Operation besteht darin, dass man ein relativ kurzen Hautschnitt, im Bereich der Mittelfußköpfchenregion und dann direkt auf diesen Nervenknoten geht. Diesen Nervenknoten entfernt. Das hätte zum Nachteil für den Patienten, dass dann die Zehen in denen Arealen, wo sie von diesen Nerven versorgt wurden, zwar taub sind aber der Schmerz fällt dann weg. Und das schließlich Ziel der Sache.

Wann sollte man einem Patienten den Rat geben, sein Knie mit einer Prothese versorgen zu lassen?

Dr. Wolfgang Klauser:

Wann sollte man einem Patienten den Rat geben, sein Kniegelenk mit einer Prothese versorgen zu lassen?

Als Arzt würden wir ganz gerne, dass wenn ein Patient zu uns kommt, die gesamte konservative Therapie einer Arthrose ausgeschöpft ist, d.h. Krankengymnastik, medikamentös, Kühlungen, dass diese therapeutischen Maßnahmen erfolgt sind und dass dennoch ein erhöhter Leidensdruck besteht. Der Patient Schmerzen im Kniegelenk, eine eingeschränkte Belastungsfähigkeit und Schmerzen hat, die so stark sind, dass er letztendlich eine Einschränkung seiner Lebensqualität in erheblichen Umfang verspürt. Erst dann und dann im Zusammenhang mit der Veränderung im Röntgenbild befürworten wir eine entsprechende Prothesenversorgung, eine Versorgung des Kniegelenks mit einem Kunstgelenk. Bei den entsprechenden Veränderungen im Röntgenbild wollen wir natürlich Arthrosezeichen sehen. Es fügt sich gut, wenn wir Veränderungen haben, die einer Arthrose entsprechen, weil wir dann das gesamte Bild zusammenfügen können und dem Patienten auch eine gute Empfehlung zur Versorgung mit einem Kunstgelenk geben können.
Wenn wir keine Arthroseveränderung auf dem Kniegelenk auf dem Röntgenbild finden, dann würden wir besonders sorgfältig noch einmal nachsehen, ob der Patient vielleicht Schmerzen hat, die von anderen Anteilen des Körpers herkommen. Wenn aber der Arthroseschmerz und die Arthrosezeichen auf dem Röntgenbild vorhanden sind, dann können wir mit gutem Gewissen ein entsprechendes Kunstgelenk für den Patienten anbieten.

Können Sie einschätzen, wie viele Patienten nach einer Prothesenversorgung am Kniegelenk noch Probleme haben?

Dr. Wolfgang Klauser:

Können Sie einschätzen, wie viele Patienten nach einer Prothesenversorgung am Kniegelenk noch Probleme haben?

Großuntersuchungen haben gezeigt, dass etwas 20 % der Patienten nach einer solchen Operation über einen sichtlich längeren Zeitraum Probleme haben. Diese Probleme verschwinden, im allgemeinen liegt es daran, dass die Weichteile also die Muskeln und die Bänder teilweise noch nicht ausreichend beübt wurden, so dass sie also häufig verschwinden, wenn man nochmal Krankengymnastik durchführt, um die Weichteile zu kräftigen. Sie können aber in einem gewissen und sehr geringen Prozentsatz eben bestehen bleiben und das führt dazu, dass die Patienten gerne noch mal zu uns kommen und wir sie dann beraten müssen, welche Möglichkeiten es dort noch gibt. Eben z.B. Krankengymnastik oder Eigenübung insbesondere oder Kühlung, damit sich die Weichteile regenerieren können.
Das heißt die Patienten klagen auch häufig über ein gewisses Gefühl der Strammheit, Straffheit der Weichteile, über eine damit verbundene Einschränkung der Beweglichkeit und vielleicht kann auch noch mal eine gewisse Schwellneigung damit verbunden sein oder ein anfängliches Gefühl der Instabilität. Weil die Muskeln und auch die Bänder einfach noch nicht stabil genug sind, um den Patienten wieder voll zu tragen, aber das sollte mit Krankengymnastik sehr gut zu beheben sein.
Es gibt jedoch gewisse Restbeschwerden, die bestehen bleiben können, wenn auch nur in einem sehr geringen Prozentsatz, z.B. ein gewisses Risiko der Wetterfühligkeit, d.h. der Patient mit einem Kunstgelenk kann bemerken, dass das Wetter umschlägt und kann das vielleicht 1 oder 2 Tage vorher bereits ansagen, als dann ein gewisses Ziepen im Gelenk gibt. Das ist ähnlich wie bei einem Patienten mit einer Arthrose im Gelenk, der auch gerne
eine gewisse Wetterfühligkeit verspürt und dann auch 1-2 Tage vorher sagen kann, dass das Wetter sich verändert.
Das sind Dinge, die können wir relativ schwer beeinflussen, weil das Gelenk natürlich an sich einen gewissen Fremdkörper darstellt, an den der Körper sich gewöhnen muss.

Was sind Ihrer Auffassung die größten Herausforderungen in der Knieendoprothetik?

Dr. Wolfgang Klauser:

Was sind Ihrer Auffassung nach die größten Herausforderungen in der Knieendoprothetik?

Ich glaube die größte Erwartung, die unsere Patienten an uns haben, ist doch dass wir immer besser werden mit der Qualität unsere Endoprothetik und dass wir dem gesteigerten Erwartungsdruck, den unsere Patienten an uns stellen, gerecht werden. Unsere Patienten werden heute immer jünger, wenn sie zur Operation kommen und wenn sie älter sind und zur Operation kommen, dann sind sie doch meist sehr viel aktiver als noch vor einigen Jahrzehnten. Das führt dazu, dass wir unsere Patienten immer sorgfältig aufklären müssen, sie sind meisten sehr gut informiert, sie bringen anschauliche Informationsmaterialen zur Untersuchung mit und haben sehr spezifische Fragen. Das führt dazu, dass wir uns mit unseren Patienten, die ein solches Kunstgelenk bekommen sollen, ausführlicher beschäftigen müssen und wir müssen selbstverständlich auch den Ansprüchen hinsichtlich der Operation weiter gerecht werden.

Arthrose – Was steckt dahinter?

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Arthrose – Was steckt dahinter?

Dr. med. Martin Rinio:

Die Arthrose lässt sich ganz einfach als Verschleißerkrankung eines Gelenks umschreiben. Sie dürfen sich vorstellen, dass das Gelenk an der Oberfläche mit einem Knorpel ausgekleidet ist. Dieser Knorpel ermöglicht uns eine sehr schöne Beweglichkeit im Gelenk und dieser geht bei der Arthrose mit der Zeit verloren. Er bricht an seiner Oberfläche auf und wird mit der Zeit dünner bis irgendwann der Knochen freiliegt. Zu diesem Zeitpunkt ist die Gelenkschmiere verloren gegangen und der Knochen reibt aufeinander, was dann Schmerzen verursachen kann. Dieser Abrieb, der dann im Gelenk entsteht, kann zur Entzündung der Gelenkinnenhaut führen, was letztendlich zur Entstehung von Schmerz oder auch Dauerschmerz führt.

Ein typisches Zeichen ist der morgendliche Einlaufschmerz, das heißt. nach längeren Ruhephasen sind die ersten Bewegungsabläufe im Gelenk schmerzhaft und wenn das Gelenk wieder über Schmiere verfügt, verringert sich dieser Schmerz.

Die Ursachen der Arthrose-Entstehung sind sehr vielfältig. Wir gehen heute von einer angeborenen Prädisposition aus, das heißt es gibt anscheinend eine Veranlagung, weshalb bei dem Einen Arthrose entsteht bei dem Anderen nicht. Das hängt mit der Gewebequalität zusammen, wenn wir das so umgangssprachlich ausdrücken wollen. Zum anderen spielt die Belastung eine Rolle, das heißt bei extremen Fehlstellungen am Knie, wie zum Beispiel dem X- oder O-Bein, kommt es zur Belastung des einen Gelenkanteils und zur Entlastung eines anderen Gelenkanteils, so dass in dem belasteten Teil durch die mechanische Beanspruchung ein größerer Abrieb und Verschleiß entstehen kann.

Eine weitere Ursache für die Entstehung einer Arthrose kann ein Unfall sein. Wenn der Knorpel einen Schlag abbekommen hat, kann an dieser Stelle ein defekt im Knorpel entstehen, der sich dann letztendlich ausbreitet, größer wird und das ganze Gelenk erfassen kann.

Noch eine Ursache von Arthrose-Entstehung kennen wir am Hüftgelenk mit dem Phänomen des Impingements. Was ist ein Impingement? Es bezeichnet ein Anschlagsphänomen. Welche beiden Flächen kommen hierbei in Kontakt?

Auf der einen Seite haben wir die Pfanne, die im Becken integriert ist und auf der anderen Seite haben wir das Ende des Oberschenkelknochens, welches eine Kugel bildet. Wenn diese Kugel nicht kreisrund ist, sondern etwas oval geformt, passt sie nicht ganz in die Hüftpfanne hinein und es kommt insbesondere bei der Beugung zu einem Kontakt der ovalen Fläche des Hüftkopfes und dem kreisrund geformten Rand der Hüftpfanne, so dass es an dieser Kontaktfläche zu einem Knorpelschaden kommen kann, der dann in das Gelenk hinein wandern kann und letztendlich zur Arthrose des Hüftgelenks führt.

Betroffen sind häufig junge sportlich aktive Menschen, die diese Schmerzen bei Ausübung ihres Sports verspüren, wie zum Beispiel bei Laufsportarten oder Hürdenlaufen, wo bei starker Beugung im Hüftgelenk dieses Kontaktphänomen entstehen kann.

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Kniegelenksarthrose – kann ich mein Kniegelenk erhalten?

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Kniegelenksarthrose – kann ich mein Kniegelenk erhalten?

Dr. med. Martin Rinio:

Wichtig ist in diesem Zusammenhang, dass wir zunächst eine Ursachenanalyse machen, was in Ihrem Fall zur Arthrose des Kniegelenks geführt hat. Die Ursachen können sehr mannigfaltig sein. Wir wissen heute den Zusammenhang zwischen Arthrose und Übergewicht. Gesichert ist auch der Zusammenhang zwischen Fehlbelastungen im Kniegelenk, wie sie beispielsweise bei einem extremen X- oder O-Bein auftreten können. Hierdurch werden gewisse Anteile im Kniegelenk unverhältnismäßig überbelastet, was die Arthrosen-Entstehung in diesem Bereich begünstigt. Eine Gewichtsreduktion – insofern sie möglich ist – wirkt sich in diesem Zusammenhang immer schützend für ihr Kniegelenk aus. Auch sollten die Fehlstellungen korrigiert werden, solange noch genügend Knorpelbelag im Gelenk vorhanden ist, um diesen auch weiterhin zu erhalten.

Wie lässt sich nun ein O-Bein korrigieren? Dazu hat sich in den letzten Jahren eine sehr elegante Methode durchgesetzt, bei der wir unterhalb des Kniegelenks den Unterschenkelknochen durchtrennen, aufklappen und mit einer Platte wieder festmachen. Dadurch haben wir die Möglichkeit, die Achse zu verschieben, die durch das Gelenk geht. Wir erreichen damit andere Belastungsverhältnisse im Kniegelenk, das heißt die vormals stark belasteten inneren Gelenkanteile werden nun entlastet, was hier zu einer deutlichen Schonung des Knorpels führt. Hierdurch kann das Fortschreiten der Arthrose oftmals um viele Jahre aufgehalten werden, das heißt, es kann durchaus sein, dass Sie keinen künstlichen Gelenkersatz mehr brauchen.

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Knorpelschaden am Knie – Was kann ich tun?

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Knorpelschaden am Knie – Was kann ich tun?

Dr. med. Martin Rinio:

Da ist prinzipiell zu unterscheiden, ob der Knorpelschaden durch einen Unfall entstanden ist – das sind meistens die Knorpelschäden, die sehr umschrieben in nur einem Teil des Gelenkes vorkommen – oder ob es sich um einen Knorpelschaden im Rahmen einer Verschleißerkrankung, also einer sogenannten Arthrose handelt. Das sind Knorpelschäden, die überwiegend das gesamte Gelenk oder große Teile des Gelenkes betreffen.

Bei den durch Unfall entstandenen Knorpelschäden, die sehr umschrieben sein können, ist es zunächst einmal wichtig, ob der geschädigte oder abgeplatzte Knorpel im Gelenk noch vorhanden ist. Dann würde es sich beispielsweise anbieten, diesen wieder festzumachen, damit er an Ort und Stelle einheilen kann. Ist dieser abgeplatzte Knorpel sehr geschädigt und es kann keine Einheilung mehr stattfinden, dann gibt es mehrere Möglichkeiten je nach Defektgröße.

Zum einen steht uns zur Verfügung, körpereigene Knorpelzellen aus Ihrem eigenen Gelenk zu entnehmen, die heranzuzüchten, zu vermehren und nach 21 Tagen als sogenannte Knorpelzelltransplantation in diesen Defekt, in diese Läsion wieder einzupflanzen, so dass an dieser Stelle wieder neuer Knorpel nachwachsen kann. Oder man kann eine sogenannte Microfrakturierung machen, das heißt der freiliegende Knochen wird mehrfach mit einem dünnen Meisel durchbrochen, so dass körpereigene Stammzellen aus dem Blut in diesen Defekt hineinwandern können, diesen Defekt verschließen und sich in der Folgezeit in Knorpelzellen umwandeln. Wir wissen von Stammzellen, die ja die Urzellen sind, dass sie sich in alle möglichen Gewebe differenzieren, also weiterentwickeln können, so auch in Knorpelgewebe, und diese sind dann in der Lage in den folgenden Wochen den Defekt zu verschließen. Die Qualität des Knorpels, der dann entsteht, ist nicht ganz so gut wie des ursprünglichen Gelenkknorpels, allerdings reicht sie aus, um den Knochen doch an dieser Stelle zu bedecken und eine glatte Gelenkfläche wieder herzustellen.

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Kniegelenksspiegelung – Was erwartet mich?

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Kniegelenksspiegelung – Was erwartet mich?

Dr. med. Martin Rinio:

Eine Kniegelenkspiegelung ist heute ein Routineeingriff, der tausendfach jährlich durchgeführt wird. Hierbei schauen wir über einen kleinen Stich mit einer dünnen Optik in das Kniegelenk hinein und können uns so sämtliche Strukturen im Kniegelenk auf einem Monitor ausschauen. Des Weiteren wird ein zweiter kleinerer Kanal geschaffen, über den mit feinen Instrumenten das Kniegelenk ausgetastet und untersucht werden kann. Man kann beispielsweise den Meniskus abfahren und schauen, ob dort Risse vorhanden sind. Wir können Bänder prüfen, wie beispielsweise das vordere Kreuzband, indem wir mit diesem feinen Tasthäkchen das Band umfahren und daran ziehen und so prüfen können, ob es noch fest sitzt. Des Weiteren lässt sich sehr schön jede Gelenkfläche anschauen und auf ihre Intaktheit hin überprüfen.

Da wir bereits vor der Operation durch die MRT-Untersuchung wissen, was Ihrem Kniegelenk fehlt, wird die Gelenkspiegelung heutzutage nur noch als therapeutischer Eingriff durchgeführt. Das heißt, wenn wir vor Ort sind mit den feinen Instrumenten, können wir die entsprechende Erkrankung therapieren und den Schaden somit beseitigen.

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