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Hüftprothese: Welche Alternativen gibt es?
Dr. med. Martin Rinio:
Da die Arthrose eine sehr weit verbreitete Erkrankung ist, leiden sehr viele Patienten darunter. Dies führt natürlich auch dazu, dass es eine Unmenge an Therapieangeboten in diesem Bereich gibt, wobei wir hier unterscheiden dürfen zwischen wissenschaftlich gesicherten und nicht gesicherten Angeboten, weil sie nicht wissenschaftlich untersucht sind. Unter den wissenschaftlich gesicherten können wir das Gelenk mit Schmerzmitteln behandeln und dadurch die Entzündung im Gelenk wieder reduzieren und die Schmerzen nehmen.
Eine weitere Möglichkeit besteht in einer ganz einfachen mechanischen Methode, indem wir Ihnen einen Pufferabsatz in den Schuh einbauen, das heißt Sie laufen wie auf einer Wolke, und das Gelenk erhält weniger Stoß- und Schlagbelastungen, was sich auch hier wieder günstig auswirkt.
Eine dritte Möglichkeit besteht in der Behandlung des Gelenks mit Hyaluronsäure, die so aussieht, dass wir mit einer dünnen Nadel in das Gelenk hineinstechen. Damit können wir diesen Wirkstoff an den Ort bringen, wo er wirkt und an dem er auch benötigt wird. Dies ist beispielsweise ganz einfach ambulant mit einer örtlichen Betäubung möglich.
Darüber hinaus ist mir wichtig, Ihnen zu sagen, dass der Einbau einer Endoprothese immer eine Einzelfallentscheidung darstellt. Ich habe viele Patienten, die auf dem Röntgenbild eine katastrophale Arthrose haben, aber letztendlich keinerlei Beschwerden davon. Diesen Patienten würde ich nie zu einer Implantation einer Hüftprothese raten. Wichtig ist es hier, dass es darum geht, Ihnen die Beschwerden mit so einer Operation zu nehmen und die auch nur dann sinnvoll ist, wenn Beschwerden überhaupt vorhanden sind.
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