Hüftprothese: Ab wann ist sie sinnvoll?
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Dr. med. Martin Rinio:
Eine Hüftprothese beziehungsweise eine Hüftendoprothese – und das Wort Endo bezeichnet, dass diese Prothese in den Körper integriert/implantiert wird – ist immer dann sinnvoll, wenn alle konservativen Maßnahmen ausgeschöpft worden sind. Bestehen danach immer noch Schmerzen, die Sie in Ihrer Lebensqualität einschränken, dann ist es sinnvoll diese Operation durchzuführen, denn sie führt zu einer deutlichen Schmerzreduktion und Schmerzfreiheit und schenkt Ihnen damit wieder mehr Bewegungsfreiheit und Lebensfreude. Da es sich nicht um eine lebensnotwendige Operation handelt und auch um kein lebensbedrohliches Krankheitsbild, liegt meines Erachtens die Entscheidung, wann der richtige Zeitpunkt für die Endoprothese gekommen ist, beim Patienten. Das heißt Sie dürfen sich entscheiden, ob Sie mit dem aktuellen Zustand noch zurechtkommen (ob Sie mit den konservativen Behandlungsmöglichkeiten wie beispielsweise Schmerzmitteln zurechtkommen) oder ob Sie sich für die Prothese entscheiden, die Ihnen durchaus mehr Lebensqualität bieten kann, da sie Sie dauerhaft schmerzfrei macht.
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Wie bei jeder Operation sind hier natürlich auch die Komplikationen zu bedenken, so dass es immer eine Einzelfallentscheidung gemeinsam mit dem Patienten darstellt, ob eine Endoprothese implantiert wird oder nicht. Insgesamt bleibt jedoch festzustellen, dass in Deutschland allein pro Jahr mehrere hunderttausend Hüftendoprothesen implantiert werden und es eine der erfolgreichsten Operationen der orthopädischen Chirurgie darstellt.